Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) geförderte Projekt AI-X Heat verfolgt ein ambitioniertes Ziel: den Aufbau einer offenen, interoperablen und standardisierten Datenplattform für die urbane Energieversorgung. Nach der Hälfte der dreijährigen Projektlaufzeit zieht Reef Qubailat, Projektmanagerin bei der regio iT, eine erste Zwischenbilanz.
Die kommunale Wärmeplanung ist ein zentrales Instrument für die nachhaltige Wärmewende in der Stadtentwicklung – insbesondere in Städten mit vielfältigen Siedlungsstrukturen und denkmalgeschützten Bereichen wie Aachen. Genau hier setzt AI-X Heat an: Mithilfe strukturierter und kontinuierlich aktualisierter Daten sollen quartiersspezifische Lösungen entwickelt werden, die den lokalen Gegebenheiten gerecht werden.
Für Reef Qubailat bietet AI-X Heat die ideale Gelegenheit, ihr Fachwissen in Stadtplanung und urbane digitale Transformation einzubringen. Gemeinsam mit den Projektpartnern – der Stadt Aachen, heatbeat nrw GmbH, dem Lehrstuhl für Gebäude- und Raumklimatechnik der RWTH Aachen und der regio iT – wurden zunächst in Workshops die Anforderungen der späteren Nutzer*innen erfasst, analysiert und in konkrete Anwendungsfälle übersetzt.
Datenplattform auf Open-Source-Basis
Die regio iT verantwortet zwei zentrale Arbeitspakete: den Aufbau der Datenplattform und die Entwicklung einer Visualisierungslösung. „Gemeinsam mit der RWTH Aachen haben wir intensiv an der Datenmodellierung gearbeitet – auf Basis des offenen Standards NGSI-LD (Next Generation Service Interface-Linked Data)“, erklärt Reef Qubailat. Dieser Standard ermöglicht den strukturierten Austausch von Informationen zwischen verschiedenen Systemen. Darüber hinaus wurde diverse Konnektoren entwickelt und eingesetzt.
Nach Analyse der Anforderungen aller Akteure wurde das Open-Source-Tool „Masterportal” als zentrale Visualisierungslösung eingerichtet. Es wurde mit georeferenzierten Daten angereichert und zur Datenvisualisierung um interaktive Kartenfunktionen erweitert. Weitere unterstützende Tools – etwa Dashboards zur Anbindung an das Masterportal – werden noch geprüft und bei Bedarf integriert.
„Wir achten bewusst darauf, möglichst Open-Source-Tools zu nutzen. So schaffen wir eine Lösung, die auch von anderen Kommunen einfach nachgenutzt werden kann.“
Reef Qubailat, Projektmanagerin & Consultant bei der regio iT
Erste Ergebnisse sichtbar
Die Plattform integriert bereits erste interne und öffentliche Datenquellen. Ein durchdachtes Rechte- und Rollenkonzept sorgt dafür, dass unterschiedliche Nutzergruppen – etwa Mitarbeitende der Stadt oder Bürger*innen – gezielt auf relevante Daten zugreifen können. "Durch die enge Zusammenarbeit mit der RWTH und die konsequente Nutzung offener Standards konnten wir bereits eine robuste und flexible Lösung schaffen", fasst Reef Qubailat zusammen.
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Ansprechpartnerin
Reef Qubailat
Projektmanagerin & Consultant
Center Energie und Wasser
Foto: Andrea Kuchenbuch