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Kommunale IT-Sicherheit: Angriffe wird es immer geben

Kommunale IT-Sicherheit: Angriffe wird es immer geben

Öffentliche Einrichtungen rücken zunehmend in den Fokus von Cyber-Kriminellen und staatlich gelenkten Hackern. Kommune21 sprach mit regio-iT-Geschäftsführer Stefan Wolf, wie Städte und Gemeinden den Gefahren begegnen können.

Herr Dr. Wolf, welche IT-Sicherheitsbedrohungen sehen Sie derzeit als die größten Herausforderungen für öffentliche Einrichtungen?

Laut aktuellem Jahresbericht des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik bleibt Ransomware die größte Herausforderung. Die Angriffsvektoren haben sich nicht wesentlich geändert: Phishing, das Ausnutzen von Schwachstellen und zunehmend die Nutzung von User-IDs aus Datenlecks. Diese Bedrohungen beschäftigen uns massiv. Hinzu kommt, dass Angreifer zunehmend KI-Tools einsetzen, um Angriffe mit einem hohen Automatisierungsgrad durchzuführen. Das bedeutet, dass wir noch stärker in die Erkennung und Reaktion auf Angriffe investieren müssen.

Welche Maßnahmen sollten öffentliche Einrichtungen ergreifen, um sich besser gegen Cyber-Angriffe zu schützen?

Eine grundlegende Cyber-Hygiene ist notwendig: Passwort-Management, Sicherung externer Zugänge, regelmäßige Schwachstellen-Scans und aktuelles Patch-Management. Diese Maßnahmen können das Sicherheitsniveau deutlich erhöhen.

Welche Schulungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen können Sie empfehlen, um Angriffen vorzubeugen?

Cybersecurity sollte in die Regelkommunikation jeder Organisation integriert werden, ähnlich wie Arbeitssicherheit und betriebliches Gesundheitsmanagement. Regelmäßige Awareness-Veranstaltungen für Mitarbeitende und technische Schulungen für IT-Mitarbeitende sind unerlässlich. Dazu gehört auch die regelmäßige Information über aktuelle Phishing-Kampagnen.



Dr. Stefan Wolf 
Geschäftsführer regio iT 

Das ganze Interview hier lesen!
Hier können Sie den Lagebericht IT-Sicherheit des BSI 2023 herunterladen. 

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